Besonders als Anfängerinstrument eignet sich die Blockflöte gut. Mit einer Sopranblockflöte erlernt man das Notenlesen und den grundliegenden Umgang mit Musik schnell und spielend leicht.
Die Griffweise ist schon für Kinder im Vorschulalter einleuchtend, und mit dem Singen hat die Sopranblockflöte viel gemeinsam. Die Löcher lassen sich mit kleinen Kinderfingern mühelos abdecken. Wenn man einmal den "Dreh" herausgefunden hat, mit den Fingern die Löcher der Flöte richtig abzudecken, lässt sie sich schon nach kurzer Zeit schöne Töne entlocken, mit denen sich relativ einfach Melodien spielen lassen.
Sie ist robust, preiswert als "Einsteigermodell", lässt sich gut zu Freunden/Familie/Urlaub/Schule mitnehmen, und dort überall bespielen. Die bekanntesten Instrumente der Blockflötenfamilie sind Sopranino- oder "Garklein", Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassblockflöte. Gemeinsam und miteinander kombiniert entstehen beim Musizieren wunderbare Zusammenklänge. An umfangreicher Literatur mangelt es keinesfalls, sodass der Spielfreude keine Grenzen gesetzt werden.
Jugendliche und Erwachsene wählen häufig die etwas größere und tiefer klingende Altblockflöte als Einstiegsinstrument aus.
Eine spannende Herausforderung stellt die Koordination von Atem, Zunge und Fingern da. Sehr bald sollten die Schüler unter Anleitung sensibilisiert werden, um unterschiedlichen Blasdruck bei unterschiedlichen Tönen oder Musikstilen anzuwenden.
Die Blockflöte stellt ein Instrument mit einer langen historischen Vergangenheit da. Ihre Blütezeit war in der Renaissance (ca.1400-ca.1600), und im Barock (ca.1600-ca. 1770).
Sämtliche Blockflöten, von der Sopran-, Alt-, Tenor- bis zur Sub- oder Großbassflöte wurden in der Kammer- und/oder Orchestermusik eingesetzt, und wurden speziell mit einer Fülle von Kompositionen bedacht. Der Bau der Flöten in der Zeit der Renaissance war zylindrisch und ihre Bohrungen waren relativ weit. Klanglich hatte das ein miteinander verschmelzen, auch mit anderen (ähnlich lauten) Renaissance-Instrumenten zur Folge. In der Mitte des 16. Jahrhunderts entstand in der Werkstatt von Jean Hotteterre die erste Blockflöte aus drei Teilstücken mit einer deutlichen Verengung der Bohrung nach unten hin. Dadurch gewann die Blockflöte noch mehr an Obertonreichtum und setzte sich deutlich von anderen Blasinstrumenten ab. Zusätzlich erhielt sie Schärfe und einen kraftvolleren Ton, besonders in der obereren Lage.
Professionelle Flötisten besitzen eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente der Blockflötenfamilie, um die reichhaltige Literatur dieser Epochen zeitgemäß zu interpretieren und auszuführen.
Kunstvolles Spielen der Blockflöte erfordert sehr viel Übung, differenziertes Hörvermögen und feinabgestimmte Finger- sowie Atemtechnik.
Die Querflöte löste dann um 1750 die Blockflöte ab. In der Klassik und in der Romantik wurde die Blockflöte nicht mehr bedacht, erst wieder im 20. Jahrhundert. Es gibt auch viele moderne Kompositionen und/oder Bearbeitungen für Blockflöten in/mit unterschiedlichen Besetzungen, die ausgiebig Bedürfnisse nach "fetziger" zeitgenössischer Musik erfüllen.